2014 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2.700 Personen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 10.000 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 4 ausverkaufte Aufführungen benötigen um so viele Besucher zu haben, wie dieses Blog.

Dazu 2 Fragen:

1. Ist das letzte Komma im letzten Satz korrekt? Kommt mir nicht so vor.
2. 10.000 geteilt durch 2.700 ergibt ca. 3,7. Da habt ihr wohl großzügig aufgerundet, gell?

Außerdem hat die Sydney Opera Hall laut Wikipedia 5532 Sitzplätze. Nur die Konzerthalle hat 2688 Sitze.

 

Godzilla 2014 – Besprechung, Kritik, Review

Eigentlich wollte ich ja mit der Besprechung, Kritik, Review wieauchimmer von Godzilla 2014 warten, bis die DVD draußen ist. Wenn ich jedoch die Kritiken von Presse und Nerds im Internet zu Godzilla 2014 lese, wird mir mal wieder klar, dass man sich darauf nicht verlassen kann.

Die Reviewer hatten mir damals Prometheus als guten Film verkauft und Pacific Rim als miesen Streifen dargestellt. Ich Trottel habe deshalb für Prometheus Geld an Kinokasse verschwendet, das ich besser für Pacific Rim gespart hätte.

Als alle Internet-Nerds vor Begeisterung ausrasteten bei der Super-Filmgurke Man of Steel, dämmerte es mir langsam: Selbst wenn man ALLE Kritiken im Netz zu einem Film liest, kriegt man keine verlässliche Bewertung dieses Films. Und wenn man den Nerds glaubt, dürfte man sich Der Herr der Ringe heute immer noch nicht ansehen.

Damit Sie, liebe Besuchsperson, also nicht das falsche Lichtspiel meiden, hier meine Besprechung, Kritik, Review, wasauchimmer, von Godzilla 2014.

SPOILER-ALARMSTUFE TIEFROT!

Es werden hier viele wichtige Filmmomente besprochen, bis auf das Ende. Das ist so gigantisch triumphal-großartig, dass man sich strafbar machte, würde man das mit Worten zu erzählen versuchen. Ich wiederhole, und Sie wissen, der CommuCon benutzt dann Englisch, wenn er etwas ganz ganz ganz besonders betonen will:
BEST FINISHING-MOVE EVER!!!

Ein Filmausschnitt – beschrieben von Orson Welles wie im Krieg-der-Welten-Hörspiel

Da geht er down, der rieisige Godzilla! Die zwei Muto-Monster sind einfach zu viel für ihn! Nach einem ausgiebigen Kampf der Giganten im Zentrum des nächtlichen San Francisco geht der King of Monsters down wie Apollo Creed beim Kampf gegen Drago in Rocky IV, in Zeitlupe! Dabei reißt er noch ein paar Hochhäuser mit und verschwindet in einer Wolke aus Staub und Qualm!
Die beiden Muto-Ungeheuer stoßen ihre markerschütternden Triumphschreie aus! Der Vernichtung der Welt steht nun nichts mehr im Weg! Unser Militär ist machtlos!
Doch was ist das, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer?! In der Staubwolke blitzt es kurz auf! Da! Noch ein Blitz! Jetzt viele kleine Blitze! Sie scheinen ein Muster zu bilden, einer Form zu folgen!

Jetzt erkenne ich die Form, liebes Publikum! Die Blitze bilden die Form von Godzillas markanten Rückenstacheln! Da schält sich die Silhouette des King of Monsters aus den Staubwolken, er wiederaufersteht, sein Körper ist umgeben von einer hellen, bläulichen Aura! Sogar aus seinem Maul strömt das unheilvolle Leuchten! Wir alle wissen, was das bedeutet, liebe Zuschauer! Gleich pustet Godzilla den Mutos ihre hässlichen Riesenärsche mit Atom-Atem weg! Godzilla is back!

Das war eine der 3 Szenen, bei denen die Leute im Kino begeistert geklatscht und gejohlt haben, und ich ein sehr breites Grinsen im Gesicht hatte. Dabei bestand das Kinopublikum nicht etwa aus Godzilla-Nerds; niemand war als Godzilla verkleidet – es trug nicht mal jemand ein Godzilla-T-Shirt. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit in diesem Vorpremiere-Publikum Godzilla-Fans waren. Aber gleichzeitig schienen das alles relativ intelligente, zurückhaltende Menschen zu sein, die nicht gleich bei jeder Action-Szene rumjohlen. Diese Szene als Einführung von Godzillas Super-Power, nämlich sein Atomstrahl, ist allerdings perfekt inszeniert.

Hier fängt der Review von Godzilla 2014 an

Wie schon gleich nach der deutschen Vorpremiere im Kurz-Review beschrieben: Der Film ist empfehlenswert auch für Nicht-G-Fans, er ist der beste Godzilla-Film, den es gibt, und als Riesenmonster-Film ist er besser als Pacific Rim und Cloverfield. Beides keine schlechten Filme, aber in ihnen kommt halt nicht die Film-Ikone vor, die sogar einen eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood hat: Godzilla.

Inhalt – und ja: käsiger Inhalt

Vor 15 Jahren kam es in einem japanischen Kernkraftwerk, in dem Joe Brody (Brian Cranston) als führender Wissenschaftler arbeitet, aufgrund eines Bebens zur Kernschmelze. Dabei verliert er seine Frau (Juliette Binochè). Brody ist daher besessen davon, herauszufinden, was die Katastrophe verursacht hat, denn er ist überzeugt, dass das kein normales Erdbeben war.

Mit seinem inzwischen erwachsenen Sohn kehrt er 15 Jahre später zurück zum Kraftwerk, das inzwischen zur radioaktiv verseuchten Sperrzone erklärt wurde – Zutritt verboten – um alte Daten wieder zu finden, die seine Theorie beweisen. Statt einer Kraftwerk-Ruine finden die beiden dort eine riesige Experimental-Anlage vor, in der eine geheime Forschungsgruppe die Entwicklung eines gigantischen Kokons überwacht.

Gammastrahlung und EMP und Shit

Brody Senior & Junior kommen gerade rechtzeitig, um die Geburt des ersten Muto mitzuerleben – ein Riesenmonster, das sich von Radioaktivität ernährt und eine Super-Power hat: Es kann starke elektromagnetische Impulse (EMPs) ausstrahlen, die jegliche Elektronik im Umkreis einiger Kilometer vorübergehend lahmlegt. Das ist natürlich nicht so ideal für das angreifende Militär. Ach ja, der Muto kann auch fliegen.

Bald stellt sich heraus, dass noch ein zweites Muto-Monster in einem Atom-Müll-Lager in der Wüste von Nevada das Licht der Welt erblickt hat, und jetzt Las Vegas niederstampft. Dieser Muto kann zwar nicht fliegen, ist aber noch größer als der Kollege aus dem japanischen Kraftwerk.

Mutoporn (that word is copyright by CommuCon)

Dr. Serizawa, der japanische Experte für … äh, Monsterkunde? … klärt uns auf: Der fliegende Muto ist ein Männchen, das noch größere Ding ist das Weibchen. Die beiden Monster sind auf dem Weg zueinander, um dann das gute alte Muto-Rein-Raus-Spiel zu spielen. Und da sich konventionelle Waffen gegen die beiden Mutos inzwischen als ziemlich wirkungslos erwiesen haben, liegt es im Interesse der Menschheit, es nicht dazu kommen zu lassen, dass die beiden Viecher auch noch Nachkommen produzieren.

Blöderweise können sie aber nix dagegen machen. Wegen EMP. Und Unverwundbarkeit der Mutos. Aber – Achtung Wortspiel – GOD-sei-Dank gibt es noch jemand, der was dagegen hat, dass hier irgendwelche Mutos es sich gegenseitig besorgen! Kurz gesagt: Godzilla gibt den Cockblocker und poliert den beiden Mutos die Fresse. Ende.

Ja, Freunde, das ist ein Godzilla-Film

Wie Sie sehen, ist die Handlung vollkommen käsig. Die Story des Films ist – erfreulich bescheuert. Monster, die sich von Radioaktivität ernähren?? Männchen, Weibchen??? Und auf einmal taucht ein Godzilla von irgendwoher auf, nimmt die beiden auseinander, und geht wieder???? Seid ihr bekloppt???!

Genau das passiert in dem Film. Herrlich. DAS ist ein Godzilla-Film. Genau das macht einen Godzilla-Film aus. Da wird nix erklärt, von wegen Realismus. Mit so nem Quatsch wie Erklärungen gibt sich dieser Film überhaupt nicht ab. Woher kommt Godzilla? Wie kann der überhaupt existieren? Was frisst er? Was will er? Warum kloppt er nur die Mutos nieder und verschwindet dann wieder? Und wohin? Wie kann ein lebendes Wesen überhaupt dazu in der Lage sein, einen Atomstrahl aus seinem Maul zu rotzen?

All diese Fragen werden in dem Film nicht beantwortet. Und das ist EXAKT das,

  • was der Emmerich-Godzilla von 1998 falsch gemacht hat: Er hat versucht, diese Fragen zu beantworten. Er hat versucht, den sprechenden Wolf aus Rotkäppchen pseudo-wissenschaftlich zu erklären, um ihn „realistisch“ zu machen.
  • was in allen 28 japanischen Godzilla-Filmen, inklusive dem Original von 1954 getan wurde, und zwar zurecht, denn diese Fragen sind völlig unerheblich, wenn es um Godzilla geht.
  • was Godzilla 2014 zu einem Geniestreich macht: Er ignoriert komplett die Erwartung von uns westlichem Filmpublikum, dass alles irgendwie halbwegs wissenschaftlich erklärbar sein und einen Grund haben muss. Und es funktioniert!

Was den ewigen Nörgler-Nerds wieder mal nicht passt

Der Comic-Book-Guy aus den Simpsons ist der typische Spaßkiller-Nerd, der alles, aber auch ALLES schlechtredet. Nicht, weil es schlecht ist, sondern anders, als er sich das vorgestellt hat. James Rolfe (der Angry Video Game Nerd), dessen Meinung keinen geringen Einfluss auf die Community hat, bemängelt doch tatsächlich, dass Godzilla kein Typ im Gummianzug ist. Das geht echt zu weit, Jimmy.
Hier die Hauptpunkte der Negativ-Besprechungen:

Die Figuren sind zu platt: Da stimme ich absolut zu und muss sagen, von Gareth Edwards hätte ich da mehr erwartet. Alle Figuren, außer Brian Cranston, sind absolut austauschbare Superklischees, mit denen man nicht die Bohne mitfühlt. Mein schwaches Gegenargument: Es ist ein Godzilla-Film. Toll geschriebene (menschliche) Charaktere gabs noch nie in einem G-Film. Zudem sind die Stars in einem G-Film IMMER die Monster.

Zuwenig Monster-Action: Das KANN man so sehen. Ich sehe es eher so: Edwards hat sich beim Spannungsbogen bei Jaws (Der Weiße Hai) und Alien bedient – nur ganz wenig Monster-Action erst spät im Film. Und es funktioniert. Die Auftritte Godzillas erst spät im Film werden erst dadurch richtig dramatisch, DASS man ihn halt nicht schon die ganze Zeit sieht.

Godzillas molliger Teddybär-Look: Dass am neuen Design rumgemeckert wird, ist nicht überraschend. Und tatsächlich wirkt Godzli hier eher wie ein großer Brummbär als wie ein Kampfmonster. Dabei haben die sich natürlich was gedacht: Man soll Godzilla mit etwas assoziieren, das einerseits sehr stark und bedrohlich, andererseits auch putzig wirken kann, und das ist nun mal ein Bär. Das stört mich nicht, solange Godzilla kein großer Leguan ist.

Letztenendes kann ich diese Kritikpunkte nachvollziehen. Hätte man sich bei diesen Dingen mehr Mühe gegeben, wäre es ein besserer Film geworden. Dennoch: Godzilla 2014 lohnt sich, es ist ein guter Film, und für mich ist es der beste Godzilla-Film, den es gibt, denn er macht auch vieles richtig.

Godzilla versus Suspension of Disbelieve

„Suspension of Disbelieve“ bedeutet: Was kauf ich als Zuschauer dem Film ab? Das ist die Fähigkeit von uns Menschen, zu sagen „OK, ich lasse mich auf die Geschichte/den Film ein und tue mal so, als wäre das alles echt.“.
Wohlgemerkt: Das ist nicht etwas, das wir als Zuschauer bewusst an- und ausschalten. Unsere „Außerkraftsetzung des Unglaubens“ (das ist die ungefähre Übersetzung von „Suspension of Disbelieve“) läuft unbewusst ab. Und je unrealistischer und unplausibler uns ein Film erscheint, umso wahrscheinlicher lehnen wir den Film ab.

Gut, wenn wir Stuntmen in Gummimonster-Kostümen in Modellbau-Landschaften rumstampfen sehen, hat sich das mit der Suspension of Disbelieve eigentlich schon erledigt. Aber das hängt nicht nur von der Qualität der Special Effects ab. Wenn in Man of Steel, dessen visuelle Effekte unbestreitbar beeindruckend sind, die Bewohner von Metropolis sich bei Superman bedanken, dass er ihre Stadt gerettet hat, während sie im Atomkrater dieser nicht mehr vorhandenen Stadt stehen, dessen Ursache besagter Superman ist, dann setzt die Suspension of Disbelieve sofort aus.

Auch wenn Batman in The Dark Knight Rises bei hellem Tageslicht mit seinem Batbike in einen Tunnel fährt, und nach 8 Minuten tiefste Nacht herrscht, als er den Tunnel wieder verlässt, sagt man intuitiv, auch ohne Filmkritiker zu sein, „Moment mal, hier stimmt doch was nicht!“.

Übertragen wir das mal auf Godzilla 2014. Hier gibt es Riesenmonster, die sich von Radioaktivität ernähren! Was für ein Schwachsinn! Dann steigt noch ein Riesenmonster aus dem Meer, das sich mit den anderen Riesenmonstern prügelt! Das ist alles totaler Super-Ober-Schwachsinn! Aber, liebe Besuchsperson, die Kunst in Godzilla 2014 ist: Nichts von diesem ganzen völlig hirnverbrannten Schwachsinn macht Ihnen Ihre Suspension of Disbelieve kaputt. Diesen ganzen Quatsch kaufen Sie dem Film ab.

Regisseur James Cameron (Aliens, Terminator, Titanic, Avatar) hat mal gesagt: Als Regisseur von einem Science-Fiction-Film musst du es schaffen, dass der Zuschauer irgendwann aufgibt und sagt „Ja, okay, ich glaubs dir – das SIND ECHTE Aliens, die ich da sehe!“.
In Godzilla 2014 gibt es keine Sekunde, in der man als Zuschauer irgendeinen Widerstand dagegen verspürt, zu glauben, dass das Riesenmonster Godzilla gerade in San Francisco gegen andere Riesenmonster kämpft. Das ist meiner Meinung nach ziemlich hohe Unterhaltungskunst.

Die Facepalm-Momente

In Godzilla 2014 gibt es leider Momente, wo man sich an den Kopf fasst, so dumm sind sie. Nichts schlimmes – der Film ist trotzdem großartig. Ich persönlich wünschte nur, man hätte sich da ein wenig mehr Mühe gegeben, um den Kritikern weniger Angriffsfläche zu bieten. Keine Angst: Erst, wenn Sie den Film gesehen haben, wissen Sie, was ich meine:

  • Radioaktivität ist Gamma-Strahlung und kein giftiges Gas, das man per Einatmen identifizieren könnte!
  • Da schleichen zwei völlig unbefugte Zivilisten in der Nähe einer streng geheimen Forschungsanlage herum. Was machen die Sicherheitskräfte, die die beiden dabei erwischen? Spendieren ihnen eine freie Autofahrt mitten in die besagte, STRENG GEHEIME Forschungsanlage!
  • Bei einem starken elektromagnetischen Impuls gehen die Lichter nicht nur für ein paar Minuten aus, sondern BLEIBEN aus! Ein EMP zerstört Schaltkreise und schmilzt Elektroleitungen permanent!
  • Ein Riesen-Loch in einem Berg in Nevada kann man doch wohl von außen besser sehen als von innen!
  • Wo das alte Atomkraftwerk stand, bauen sie eine riesige, geheime Forschungsstätte hin. Die 15 Jahre lang keiner sieht. Auch nicht von einem Flugzeug oder Spionage-Satelliten aus. Oder auf Google Earth.
  • Komisch, in den Nachrichten hör ich seit 10 Jahren immer was von Drohnen, wenn es um Kriegsgebiete geht. Das Militär im Film hat aber davon noch nie was gehört. Und nicht nur in diesem Film.

Sie sehen schon, auch Godzilla 2014 ist reich geschmückt mit Logiklöchern. So wie jeder andere Hollywood-Blockbuster auch. Das alles, meine Damen und Herren, macht Godzilla 2014 aber immer noch nicht zu einem schlechten Film, denn die Godzilla-Szenen entschädigen für das alles.

Die großartigen Godzilla-Momente

Wie anfänglich erwähnt, gibt es in Godzilla 2014 drei Szenen, bei denen das Kino-Publikum applaudierte. Und zwar zurecht.

Godzilla-Szene Nummer 1

Die erste Szene bewirkte nicht nur Applaus, sondern auch Gelächter. Eines der Muto-Monster zerstampft gerade den Flughafen auf Hawaii. Auftritt: Godzilla. Er stellt sich dem Monster entgegen, wir sehen aber nur Teile von ihm. Genauer gesagt: seinen linken Fuß. Aus der Sicht von den Leuten, die am Airport aus dem Fenster gucken. Im Hintergrund das tobende Muto, im Vordergrund rammt sich plötzlich Godzils Fuß in den Erdboden.

Dann die Kamerafahrt entlang des Fußes, des Beins, Körpers – und hier haben wir das Gesicht des neuen Godzillas im Bild! Der erste Godzilla nach 10 Jahren (nach Godzilla: Final Wars) und nach 16 Jahren seit diesem Scheiß vom Emmerich! Raten Sie mal, was Godzilla tut, als er merkt, dass die Kamera jetzt auf sein Gesicht gerichtet ist. Natürlich lässt er seinen berühmten Godzilla-Brüll los, dass die Kino-Wände wackeln und die Zuschauer vor Angst applaudieren lässt!

Und jetzt wird es wirklich lustig: Wir kriegen den ersten Kampf des neuen Godzillas gegen den Muto gar nicht richtig zu sehen! Es gibt einen Schnitt zu einem kleinen Jungen, der vor dem Fernseher sitzt, wo der Kampf Godzilla versus Muto live übertragen wird! Der Kleine ruft in die Küche „Mami, hier sind Dinosaurier im Fernsehen!“.

Gareth Edwards, du schlauer Bastard (ich rede hier jetzt imaginär mit dem Regisseur des Films)! Du weißt genau, dass ich auf diesen Film-Moment warte, seit ich ein kleiner Junge bin! Seit ich 7 Jahre alt bin warte ich auf eine vernünftige Verfilmung von Godzilla, wie er mit anderen Monstern kämpft! Und was zeigst du mir?

Einen kleinen Jungen, der sich im Fernsehen einen Monsterkampf anguckt!

Es gibt viele Reviewer, die diese Szene als Beispiel für ihre Kritik nennen: Da zeigen sie Godzilla das erste Mal in voller Größe, wie er zum Monster-Fight antritt – und zack! Schnitt! Zeigen den Kampf nicht!
Ich fand das lustig, weil Edwards hier prima mit unseren Erwartungen rumspielt.

Gute Godzilla-Szene Nummer 2

Siehe Anfang dieses Beitrags.

Gute Godzilla-Szene Nummer 3

Es geht um die finale Szene im finalen Kampf, die ich hier nicht im Detail beschreiben werde. Es geht um den besagten Finishing-Move, den Godzilla anwendet. Nur soviel: Den gab es noch nie in einem Godzilla-Film. Den gab es überhaupt noch nie in irgendeinem Film. Aber er ist so over-the-top, unerwartet und doch so Godzilla-typisch, dass der Saal Kopf stand.

Ich sags mal so: Wenn ich bis dahin kein Godzilla-Fan gewesen wäre – in diesem Moment wäre ich einer geworden. Allein für diese Szene hat sich das Ertragen von Logiklöchern und langweiliger Menschenhandlung mehr als gelohnt.

Alle Nerds dieser Welt, inklusive Angry Video Game Nerd und Angry Joe, scheinen diese Szene, die für den ganzen Bullshit des restlichen Films mehr als entschädigt, komplett zu ignorieren. Und das ist nicht richtig.

Fazit

Wie gesagt, viele Kritiker haben Recht mit ihrer Kritik: platte Figuren, zuwenig Monster, Godzilla zu fett. Godzilla 2014 deshalb insgesamt als schlechten Film zu bezeichnen, halte ich allerdings für übertrieben. Denn: Nennen Sie mir einen Godzilla-Film, in dem

  • es interessante, gut ausgearbeitete menschliche Charaktere gibt.
  • es NICHT zuwenig Monsteraction gibt.
  • Godzilla nicht irgendwie auch ein bisschen putzig aussieht.

Zum Schluss wiederhole ich: Das ist der erste von mittlerweile 30 Godzilla-Filmen, den ich einem Nicht-Godzilla-Fan empfehlen könnte. Was ich hiermit auch wärmstens tue.

Wer das hier erwartet hat, den wird Godzilla 2014 zugegebenermaßen enttäuschen.

Godzilla-Countdown Tag 1: Was uns morgen erwartet

Morgen ist Tag Null unseres Godzilla-Countdowns, und da der Blogbetreiber heute abend in die Vorpremiere geht, wird Tag Null gebührend gewürdigt werden mit einem entsprechenden Beitrag.

Die Kritiker lachen Godzilla nicht aus

Bemerkenswert an den meisten Kritiken der großen Medien-Webseiten ist, dass sie NICHT betonen „Film stellt das Kind im Manne zufrieden“, so wie sie es z.B. wohlwollend bei Pacific Rim taten. Die Kritiker nehmen die Kampfszenen Godzilla versus anderes Monster durchaus ernst und nennen sie spannend, dramatisch und, obwohl sie, wie wir alle, CGI-technisch völlig übersättigt sind, visuell beeindruckend.
Da genau diese Szenen der Kern aller Godzilla-Filme ist, lässt diese Beurteilung doch sehr hoffen.

Nicht genug versus Zuwenig Menschenhandlung

Zum Job einens Kritikers gehört natürlich auch immer, zu sagen, was einem nicht gut an einem ansonsten zufriedenstellenden Film gefallen hat. Hier spalten sich die Rezensenten in zwei Lager: Die einen sagen, ab dem zweiten Drittel des Films treten die menschlichen Charaktere zu sehr in den Hintergrund. Die anderen sagen: Zuwenig Monsterkampf!

Zu Lager 1 sage ich: Es ist ein Godzilla-Film. Es ist NICHT Cloverfield. Und schon gar nicht Shakespeare. Star des Films ist Godzilla, nicht Brian Cranston. Zu Lager 2 sage ich: Ohne Menschenhandlung gehts einfach nicht. Zwei Stunden auschließlich Monsterkämpfe ohne menschliche Bezugsfiguren wären Quatsch. Würde sich keiner angucken.

Der Regisseur Gareth Edwards sagt hier völlig zurecht: In einem Godzilla-Film müssen die Monsterszenen dosiert werden – gerade genug, damit man mehr sehen will. Ich füge hinzu: In den alten Godzilla-Filmen war es auch nicht anders; von 90 Minuten waren vielleicht mal 10 Minuten tatsächlich Monster-on-Monster-Action.

Was erwartet uns im neuen Godzilla?

Wie schon erwähnt, es gibt haufenweise Trailer und Werbefilmchen zu Godzilla 2014, die aber im Prinzip nix aussagen über die Qualität des Films. Ich will hier keine Inhaltsangabe liefern, sondern lieber anhand eines zusammenhängenden Filmausschnitts demonstrieren, dass sich die Kinokarte sehr wahrscheinlich lohnt.

Auch schon erwähnt ist meine unverhohlene Begeisterung für den Stil von Gareth Edwards. Der Typ hats einfach drauf.

Und hier meine Gedanken dazu als Godzilla-Kenner und Film-Gucker im Allgemeinen:

00:04 – Ach ja, natürlich, das Militär. Gähn. In jedem Godzilla-Film kriegt Godzilla die Armee auf den Hals. Langweilig! Ich weiß genau, was passiert: Godzli macht sie alle platt.

00:13 – Oh je. Godzilla kommt unter einem großen Wasserberg angeschwommen. Das weckt unangenehme Erinnerungen an den Scheiß-Godzilla von 1998. Ich hab genug Godzilla-Filme gesehen, ich weiß, wie es weitergeht. Jetzt fliegt alles in die Luft.

00:16 – Netter Effekt! Das ganze Schiff fängt an zu schaukeln, man würde sich am liebsten direkt zusammen mit den Soldaten an der Reeling festhalten. DAS ist Edwards-Style! Den Zuschauer in die Situation der Charaktere versetzen.

00:26 – WAA? Was los? Godzilla hält an??? Keine explodierenden Schiffe??? Wasn jetz los?? – Ah, ich verstehe! Der Edwards spielt mit meiner Erwartung!

00:32: – Ah, alles klar! Jetzt kommt doch das, was ich schon 100mal in Godzilla-Filmen gesehen hab. Er taucht aus dem Wasser, richtet sich zu seiner vollen Größe auf und lässt seinen Brüll los. Das passiert IMMER IMMER IMMER in Godzilla-Filmen!

00:37 – Oh, anscheinend doch nicht. Nur der Schwanz taucht aus dem Wasser. Ist aber ganz klar, warum: Damit haut er jetzt das Schiff kaputt. Hab ich alles schon gesehen!

00:51 – Was zum fliegenden Fuck! Schon wieder macht Godzilla was anderes, als ich es gewohnt bin! Er taucht so ein bisschen halbherzig unter den Schiffchen durch, ohne dass die kaputtgehen!

01:09 – Die doofen Soldaten von den Kriegschiffen feuern einfach auf die Brücke bei dem Versuch, Godzilla zu treffen. Auf der Brücke sind Zivilisten und Soldaten-Kollegen. In der allerletzten Sekunde schieben sich Godzillas Rückenstacheln dazwischen und retten damit unbeabsichtigt den Leuten das Leben.
Die Szene dauert nur Sekunden. Ich bin jetzt völlig überfordert, und zwar im absolut positiven Sinn, weil hier meine Klischee-Erwartungen im Sekunden-Takt nicht nur über den Haufen geworfen, sondern förmlich ausgelacht werden.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber DAS ist für mich gute Unterhaltung. Mir ne Geschichte zu erzählen, die mich mit ihren Wendungen überrascht. Wenn der Typ mit der blutigen Nase im Pfand-Verleih-Shop sich in aller Ruhe die Waffe aussucht, mit der er möglichst stylisch den Vergewaltiger seines Todfeindes umbringen will (die Rede ist von Pulp Fiction).

Die drei erklärten Vorbilder von Gareth Edwards sind Steven Spielberg, George Lucas und Quentin Tarantino. Immerhin. Könnte schlimmer sein: Roland Emmerich, Michael Bay und Uwe Boll. So, bis morgen! Ich geh jetzt Godzilla 2014 gucken.

Official Main Trailer of the new Godzilla movie

18.824.805 people watched  the Official Main Trailer of the new Godzilla movie on Youtube as of today. The trailer was put up 17 days ago. That’s, let’s say, roundabout over 100.000 visitors a day. There are more than 25.000 comments, and a lot of them use the annoying character reeeeeeeeeeeeeeeeeepetion and CAPITAL LETTERS to express that the trailer is SOOOOOOOO FUCKING AWESOME.

Two things that bother me

  1. This trailer is actually not that good.
  2. I thought, Google only allowing registered Google+ users to comment Youtube-videos would decimate comments of dumb assholes which have nothing to say but dumb shit. Now I realize, most of those 25.000 comments of registered Google+ users are the same old plain dumb shit.

Ever heared of a movie called Prometheus?

Let’s remember the last time when a great movie icon had been resurrected. Prometheus, 2012. My god, watching those trailers made me shit my pants so hard it propelled me right through the roof. They were that awesome. We all know, the actual movie was a pathetic pile of Alien-bullshit.

I am not saying that G 2014 will be bad. I am saying, don’t freak out about it before you haven’t seen the actual thing.

Gareth Edwards is the man for the job

Gareth Edwards is the man. He is clever, he’s a Godzilla-fan since childhood, he’s a damn good director and storyteller, he has humour, and he, most importantly, has something to proof. He, contrary to Ridley Scott, who was in his 70s when he made Prometheus, is at the beginning of his career. Edwards never was in charge of a Hollywood-Blockbuster before, which can be a good or a bad thing. IMO, even if he fails, I’m pretty sure noone would have done it better.

Question is: What are we expecting?

I could have never said it better than Mike of cinemassacre.com. He, as a hardcore-Godzilla-fan, doesn’t care if Godzilla 2014 will please a wider audience and bring Godzilla to mainstream. He doesn’t care if G 2014 will do the same thing that the Lord-of-the-Rings-Movies did, which is, making the story accessible to people who didn’t care about the books. All he wants is a new Godzilla movie that pleases him as a Godzilla-fan, and nothing more.

As I said in my Pacific-Rim-review, this is a monster-movie, no more, no less. If you like watching giant robots fighting  giant monsters, there is nothing better than Pacific Rim. If you don’t, it’s a complete waste of time.

Don’t overexpect

It seems to me, fans want the new Godzilla movie to be more than this. They want it to be a movie that converts the non-believers into believers. What Peter Jackson did with Lord of the Rings.

Actually, that would be nice, but I agree with Mike: There will be a new Godzilla-movie, and that’s awesome, period.

Why the trailer sucks

I won’t bother going into detail with this, because I believe trailers are completely unreliable regarding it’s final product and I really wonder who falls for that nowadays.

It begins with „I wanna talk to somebody in charge!“ on the audio-track. Later, there is „God help us all!“ Now, can you get any more stock?

„I wanna talk to somebody in charge!“ in a trailer of a movie about a giant behemoth that can easily destroy the whole fucking world and is indestructible? And there is some guy saying a line that is a standard line since the invention of cop/lawyer-series? That’s really disappointing. In every episode of Law and Order that line comes up at least 3 times. And they are using it for an intro-line for a FUCKING GODZILLA MOVIE???!

„God help us all!“ – this line is even worse. It’s a desperate attempt to tell the audience „in case you did not notice, I, the film you are watching, am telling you, how dramatic I am, because my events are so dramatic!“ – In fact, this line is from every bad SF-movie EVER. From the top of my head Independence Day, Signs.

Summon the facts

I think the trailer is bad, because it’s saying absolute nothing and I don’t understand why thousands of people are publicly orgasming about how awesome it is.
I still have high hopes on G 2014, because Gareth Jones will get it right. I am pretty sure you and I will not have made a better G 2014.